Wenn Sie vom erdrückenden Vorsprung von Google im Internet bereits genug haben, werden Sie das neue Vorhaben des Riesen wahrscheinlich nicht mögen. Wenn Sie jedoch einfache, clevere und nützliche Lösungen mögen, werden Sie sich jedoch wahrscheinlich für sein neuestes Projekt begeistern. Es trägt den Namen „People Cards” und befindet sich in der Testphase unter Benutzern in Indien.
Es geht jedoch nur um jene, die auf ihren Google-Konten Englisch als Sprache eingestellt haben. Wenn die neue Funktionalität sich jedoch weltweit annimmt, könnte sie eine Herausforderung für soziale Medien, wie Facebook oder LinkedIn darstellen. Letzteres könnte Druck aufgrund des gewissen Potenzials von People Cards im Bereich Personalbeschaffung verspüren. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das neue Vorhaben imstande sein wird, Google auf eine noch höhere Ebene zu bewegen. Nichtsdestotrotz fehlt es an ausreichenden Angaben zum Projekt des Riesen, um solide Annahmen bezüglich eines eventuellen Erfolgs oder Scheiterns machen zu können. Es scheint jedoch, dass dies eine der bahnbrechenden Lösungen ist, die einfach atemberaubend sind. Und dafür sorgt, dass wir denken: da es so gut und so einfach ist, wieso hat niemand zuvor daran gedacht?
People Cards Google: Funktionen und Einschränkungen
Aber was ist People Cards Google überhaupt? Es geht um das Hinzufügen der eigenen Person zu den Suchergebnissen. PC kann als eine Art erweiterte Visitenkarte, virtuelle Visitenkarte oder auch Profil-Visitenkarte bezeichnet werden. Und die gesamte Funktion – als einfache und nützliche Lösung, die die Vorstellung von Informationen über einen selbst in der Google-Suchmaschine ermöglicht. Auf diese Weise kann man leicht auftreten und sich in vollem Umfang in der größten Online-Suchmaschine der Welt darstellen. Ihre People Card kann von unzähligen Benutzern auf der ganzen Welt angezeigt werden, darunter auch von Experten für Recruitment. Klingt gut, nicht wahr? Aber sehen wir uns an, wie es funktioniert.
Nun, nach näherem Hinsehen fällt PC etwas weniger beeindruckend aus. In Wahrheit kann es sein, dass Ihre People Card Google niemals in der Google Suchmaschine auftaucht – es gibt keine Garantie dafür. Die Erfolgswahrscheinlichkeit wächst jedoch zusammen mit der Menge an Informationen, die vom Benutzer angegeben werden. Andere Anforderungen betreffen den Besitz eines iPhones oder iPads bzw. Tablets oder Telefons mit Android System sowie eines persönlichen Google-Kontos. Sein Besitzer kann nur eine People Card erstellen. Er wird auch einen mobilen Webbrowser oder die Google Search App sowie eingeschaltete Web & App Activity benötigen. Natürlich nur dann, wenn die Firma sich für die Inbetriebnahme der People Cards an anderen Standorten als Indien entscheidet.
Darüber hinaus kann Google Ihre People Card ausschalten oder den Zugriff auf den Dienst einschränken, wenn Sie gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Dies umfasst u. a. solche Fälle, wie die Übermittlung von Informationen, die nicht Sie betreffen, oder irreführend sind. Zum Beispiel durch die Veröffentlichung eines fremden Fotos und Andeutung, dass Sie eine Organisation vertreten, der Sie überhaupt nicht angehören. Aber auch die Verwendung subjektiver Ausdrücke, wie jener, dass die die von Ihnen angebotenen Dienstleistungen die „besten“ sind. Darüber hinaus kann Google Ihre Karte deaktivieren, wenn Sie die Informationen über sich über lange Zeit nicht bestätigen. Sie können diese auch selber löschen, wann Sie möchten.
Recruitment: People Cards Google vs. LinkedIn
Was gibt es Interessantes, das die neue Funktion von Google hervorhebt? Wenn man sie mit LinkedIn vergleicht, sollte man nicht vergessen, dass People Cards keine gesonderte soziale Plattform ist. Da es sich um keinen gesonderten Service handelt, müssen sich die Benutzer dort nicht speziell registrieren. Alles, was man tun muss, um die eigene People Card über Google.com zu erstellen und zu bestätigen, ist auf dem Google-Konto angemeldet zu sein. Sowie den Text „add me to search” in der Google-Suchmaschine einzugeben. Danach werden wir auf eine Seite weitergeleitet, auf der die Erstellung einer eigenen People Card möglich ist. Dann werden wir – wenn alles erfolgreich verlaufen ist – in den Suchergebnissen von Google weltweit sichtbar. Das ist ein mehrere Millionen zählendes Publikum, von dem man unter anderen Umständen oder bei anderen Portalen nur träumen kann.
Neben den erforderlichen Abschnitten wie Name, Standort, Über mich oder Beruf, können Benutzer auch die übrigen Teile der Karte ausfüllen. Diese sind Arbeit, Ausbildung, Heimatstadt, Website, soziale Medien, E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Wir können auch unser Foto als Avatar einstellen. All das sorgt dafür, dass alle wesentlichen Informationen über uns an einer Stelle verfügbar werden. Man kann einfach mit einem Klick nach ihnen greifen, was beim Aufbau einer starken persönlichen Marke unverzichtbar ist. Außerdem lädt Google nicht nur zum „Teilen grundlegender Informationen über sich und seine Arbeit“ ein. Sondern auch dazu, „sich selbst voller auszudrücken, seine Leidenschaften und Hobbys zu präsentieren“.
Im Hinblick auf den Charakter dieser Angaben, können People Cards Besitzer nicht nur von Freunden, sondern auch Recruitern gefunden werden. Und das kann zur Befürchtung führen, dass Google einen großen Teil des „Recruitment“-Verkehrs im Netz übernehmen wird. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die bisherigen Versuche des Riesen, mit Facebook oder LinkedIn zu konkurrieren, mit Misserfolgen endeten. Seine früheren sozialen Projekte, wie Google+, Google Buzz, Google Wave oder Orkut, verzeichneten keine Erfolge. Das bedeutet aber nicht, dass die Google People Cards dasselbe Schicksal teilen werden. Ganz im Gegenteil.
LinkedIn – warum es bei Arbeitnehmern und Personalbeschaffungs-Experten so beliebt ist
Natürlich ist die Position von LinkedIn sowohl bei Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern oder Recruitern immer noch sehr stark. Schließlich sollte dieser Service vor allem beruflichen Zwecken dienen, vor allem der Erleichterung der Beschäftigung. Er basiert in hohem Maße auf dem Abschluss von Business-Bekanntschaften, und viele Benutzer schätzen LinkedIn für genau diese Art von Möglichkeiten. Nützliche und zukunftsträchtige Kontakte können auf unterschiedlichen Ebenen geknüpft und aufrechterhalten werden, je nach ausgewählter Konto-Art. Fortgeschrittenere und günstigere sind kostenpflichtig, bieten aber sowohl für Recruiter als auch Kandidaten viele interessante Optionen.
Es ist kein Geheimnis, dass viele Firmen ihre Personalbeschaffungsprojekte praktisch vollständig zu LinkedIn übertragen haben. Recruiter suchen Kandidaten im Rahmen solcher Dienste wie Headhunting, IT Contracting, Interim Recruitment, Recruitment Process Outsourcing oder Executive Search. Letztere kann solche Bereiche umfassen, wie IT/Telco, Finanzen und Bankenwesen sowie Professionelle Dienstleistungen. LinkedIn ist auch der ideale Ort, um verschiedene Maßnahmen aus dem Bereich Employer Branding einzuleiten und vorzustellen.
LinkedIn, das seit 2003 bekannt ist, war imstande, eine Community von über 700 Millionen registrierten Benutzern zu versammeln und zu organisieren. Natürlich wird ein solch enormer Erfolg nur schwer zu überschatten sein. Es sei denn, wir sehen die Initiative von Google als ergänzende oder unterstützende Dienstleistung an. People Cards kann mit Sicherheit als Funktionalität dienen, dank der wir einen guten ersten Eindruck machen. Möchten wir jedoch konkretere Schritte im Bereich Personalbeschaffung machen, könnte es sich als zu allgemein herausstellen.
People Cards Google kann für die grundlegende Erkennung und Erhebung von allgemeinen Informationen über die jeweilige Person verwendet werden. Ähnlich wie bei der Eingabe des Namens eines Stars, können wir schnell prüfen, was Google zu seinem Thema auf Grundlage verschiedener Quellen zu sagen hat. Dank Google wird der durchschnittliche Herr Mustermann sich ein wenig wie ein Celebrity fühlen können. In der heutigen Welt werden sich mit Sicherheit viele Menschen finden, die das erleben wollen. Andererseits könnten manche Menschen nur als Profis gesehen werden wollen, die ausschließlich bei LinkedIn verfügbar sind.